
VEREINE UND VERBÄNDE
DRK Westersode
Kaffeefahrt im Mai zur Elbinsel Krautsand
Der DRK-Ortsverein Westersode machte seine diesjährige
Kaffeefahrt zur Elbinsel Krautsand. In dem neuen
Elbstrand-Resort wurden wir nett empfangen und haben
uns die Erdbeertorte, Apfel- und Kirschstückchen schmecken
lassen. Dazu gab es Kaffee oder Tee satt.
Danach fuhr uns der Busfahrer durch das Alte Land und wir
konnten vom Bus aus bei 27 Grad die Apfelblüte bewundern.
Das Alte Land ist ein Teil der Elbmarsch südlich der Elbe in
Hamburg und in Niedersachsen. Es umfasst die Gemeinde
Jork, die Samtgemeinde Lühe und den Neu Wulmsdorfer Ortsteil
Rübke in Niedersachsen sowie die Hamburger Stadtteile
Neuenfelde, Cranz und Francop.
Erstmals schriftlich erwähnt wird der Obstanbau an der Niederelbe
im Stadtbuch Stade, wo am 25. März 1312 von einem
innerhalb der Stadt gelegenen Pomarium (Obstgarten) der Herren
des Klosters Sankt Georg die Rede ist. Im 17. Jahrhundert
wurde bereits auf 200 ha Obst angebaut. In der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Obstbau zur dominierenden
Nutzung im Raum und beherrscht somit über 150 Jahre
das Gebiet. Heute reifen auf 10.700 ha Äpfel, Kirschen, Birnen
und anderes Obst. 77% der Obstbäume im Obstbaugebiet Altes
Land sind Äpfel und 12,7% Kirschen.
Im gesamten Alten Land war ein Brauch verbreitet, um vor
den räuberischen „Spreen“ (Stare) zu schützen. Die Landwirte
stellten in den Sommermonaten mit Propangas betriebene
Knallapparate (Spreenkanonen) in die Obsthöfe.
26 HEMMOOR MAGAZIN 29 / 2018
Strahlende Gesichter der Mitglieder zu einem gelungenen Ausflug.
Diese ersetzten bis Ende der 1980er Jahre die „Klappermühlen“
und das Spreenhüten mit Handklappern und Rufen (Hoi,
hoi und Schu, schu!!). Es waren kilometerweit kleine Explosionen
zu hören. Heute wird diese Technik mehr und mehr von
Vogelschutznetzen verdrängt, die kurz vor dem Beginn der Kirschenzeit
über die Baumreihen gezogen werden.
Es war eine aufschlussreiche Fahrt bei herrlichem Wetter.
Elke Zabka
Rückblick auf die Fahrt nach Wittensee
Sonntag, 27. Mai 2018
Die Abreise im langen Primo-Reisebus begann um 07:30 Uhr
am Betriebshof Lührs in der Wingst. Große Freude herrschte,
als uns der freundliche Busfahrer Klaus Föge begrüßte, den
wir seit vielen Jahren als netten und erfahrenen Chauffeur kennen.
Er ist für einen neuen, erkrankten Kollegen eingesprungen.
Danke Klaus.
Zügig wurden alle Reiseteilnehmer abgeholt. Um 9:00 Uhr ging
es bei niedrigem Wasser in Wischhafen auf die Fähre nach
Glückstadt. Nach einem leckeren Frühstück (Brötchen belegt
mit Ei, Mett, Käse und Mettwurst, Kaffee satt) im Hotel Stilbruch
in Glückstadt führte unser Weg weiter ins Nordsee-Heilbad
Büsum. Dort säumten viele Touristen die Straßen. Alle Geschäfte
waren am Sonntag geöffnet. Um ein frisches Fischbrötchen
zu bekommen, musste man lange anstehen. Bei dem schönen
Wetter lockten auch große Eisbecher. Zu der 40-minütigen
Rundfahrt mit dem „Krabben-Express“ waren alle Fahrtteilnehmer
pünktlich am Ankerplatz erschienen. Die Rundfahrt führte
durch das Hafengelände, nach Büsum-Deichhausen (dort
muss man keine Kurtaxe bezahlen) und durch den Südosten
von Büsum zurück zum Ankerplatz. Klaus erwartete uns mit
dem Primo-Bus zur Weiterfahrt über Rendsburg nach Großwittensee
zum gebuchten Hotel Wittensee. Ankunft ca. 17:00 Uhr.
In drei Gästehäusern wurde unsere Gruppe untergebracht. Der
Busparkplatz liegt zwischen den Gästehäusern. Ab 18:00 Uhr
konnten wir uns bei einem leckeren Abendessen im Hotel stärken.
Nachts wurden einige Gäste durch ein Gewitter geweckt.
Montag, 28. Mai
Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet stand eine Tagesfahrt
in die Landeshauptstadt Kiel und nach Laboe im Programm.
Mit einem Gästeführer lernten wir während einer zweistündigen
Stadtrundfahrt die Fördestadt kennen. Kiel wurde
im 13. Jahrhundert auf einer Halbinsel gegründet, gehörte 100
Jahre zu Dänemark. Die Stadt wurde im Krieg zu 80 % zerstört.
Heute hat Kiel 248.000 Einwohner, verfügt über einen
der bedeutendsten Häfen der Ostsee, wo die großen Fähren
nach Skandinavien und ins Baltikum ablegen. Am Norwegen
Kai fuhr Herr Kosmann, unser Stadtführer, mit uns über die
Rolltreppen bis in die zweite Etage, von dort hatten wir einen
schönen Ausblick auf die imposanten Fähren. 1665 gründete
Herzog Christian Albrecht die erste Universität des Landes.
Der Physik-Nobelpreisträger Max Planck lehrte Ende des 19.
Jahrhunderts an der Kieler Universität. Als Kiel an Preußen fiel,
wurde der Marinehafen zum Reichskriegshafen ausgebaut. Der
Kaiser-Wilhelm-Kanal, die Wasserstraße zwischen Kieler Förde
und Brunsbüttel an der Elbe, wurde fertig gestellt. Rund 50.000
Schiffe befahren jährlich den Nord-Ostsee-Kanal. Am Ostufer
sind drei große Werften entstanden. In den 50er Jahren arbeiteten
auf der Howaldwerft 13.500 Arbeiter, heute nur noch 2.500
Werftarbeiter. Die Kieler Woche ist eins der größten Volksfeste